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Tutorial: Schatten und Stimmung – Teil 1

In diesem Tutorial soll es um Bildkompositionen gehen, genauer um das Einfügen eines freigestellten Bildelements über einen neuen Hintergrund und um die Antwort auf die Frage, wie der a) Schattenwurf und die b) Stimmung so angepasst werden können, dass die Komposition eine Einheit bildet.

Schatten

Wo Schatten ist, da ist natürlich auch Licht. Sie müssen also nicht nur verschiedene Typen von Schatten einfügen, sondern auch den Lichteinfall beachten und kontrollieren.

Stimmung

Stimmung ist ein Begriff, der recht schwammig ist. Manche sprechen von der Lichtstimmung, aber die haben wir gerade separat behandelt. Es fehlen allerdings noch weitere Punkte auf unserer Liste, welche die Stimmung beeinflussen:

– Kontrast
– Schärfegrad
– Helligkeit
– Größenverhältnisse
– Farbtemperatur
– Perspektive
– Sättigung
– Bildrauschen/Körnung

Nur um einmal die wichtigsten Eigenschaften zu nennen. Ich möchte in diesem ersten Teil zunächst einzig auf die Lichtstimmung, also den Schattenwurf und den Lichteinfall, eingehen.

Ausgangssituation

Das Ziel ist es, ein freigestelltes Bildelement über einen neuen Hintergrund einzufügen, um dann Licht und Schatten so zu steuern, dass sich eine Einheit ergibt. Dies ist die Ausgangssituation. Das freigestellte Element wirkt ohne die Schatten wie ausgeschnitten und aufgeklebt. Das wollen wir nun Schritt für Schritt optimieren.

Schatten und Stimmung – Teil 1

Kernschatten

Den ersten Schattentyp könnte man als Kernschatten bezeichnen. Dieser Schatten ist sehr dunkel und ganz nah am Körper. Auf einer eigenen Ebene unter dem freigestellten Element zeichnen Sie an den Stellen, an denen der Körper den Boden berührt, mit schwarzer Farbe und einer sehr kleinen Pinselspitze diese Art von Schatten ein, der gerne etwas härter verlaufen darf. Stellen Sie die Füllmethode der Ebene von Normal auf Multiplizieren um.

Das ist eher eine subtile Änderung, aber gerade dieser Schatten ist wichtig für den „Realismus“ in einer Aufnahme. Übrigens: Bei diesem Schatten ist es noch nicht relevant, aus welcher Richtung das Licht kommt, denn diese dunklen Bereiche werden immer entstehen.

Schatten und Stimmung – Teil 1

Lichtausrichtung bestimmen

An dem freigestellten Objekt können Sie recht leicht ablesen, aus welcher Richtung das Licht gekommen ist. Schauen Sie der Dame ins Gesicht, achten Sie auf die Lichter und Schatten an den Armen und auch auf den Schuhen. Man könnte sich vorstellen, dass auf der rechten Seite ein Fenster Licht hineingelassen hat (wobei es natürlich auch mehrere Lichtquellen sein können in einer Komposition, was den Schattenwurf jedoch weitaus komplizierter macht).

Schatten und Stimmung – Teil 1

Schlagschatten

Es gibt Bereiche, da wird das Licht ganz oder bis zu einem bestimmten Grad abgefangen. Dort ist dann ein Schlagschatten zu sehen. Etwa an dem rechten Fuß der Dame, da wird das Licht aufgehalten und es bildet sich ein abgedunkelter Bereich. Wie dieser geformt ist, ergibt sich aus dem Element, welches das Licht nicht weiterläßt.

Hier habe ich mit dem Lasso diesen Bereich ausgewält und auf einer neuen Ebene mit einem Verlauf von einem dunkleren zu einem helleren Grauton gefüllt. Die Füllmethode steht wieder auf Multiplizieren, wie eigentlich bei allen Schattenebenen.

Schatten und Stimmung – Teil 1

So entstehen nun jeweils auf eigenen Ebenen immer weitere Schatten, die sich aus dem Lichteinfall ergeben. Das ist schwer zu beschreiben. Folgen Sie der Logik des Bildes. Sie sehen oben, wie das Licht auf die Person fällt. Daraus ergeben sich ganz natürlich die Stellen, an denen ein Schatten zu sehen sein sollte.

So habe ich dafür gesorgt, dass die Person „wirklich“ auf dem Boden sitzt und sich etwas an eine Wand anlehnt (obwohl im Hintergrund nur ein Grau zu sehen ist). Eine zusätzliche Reflexion passt sehr gut zu dem künstlichen Untergrund und verstärkt den realen Eindruck noch etwas.

Dank diesem Vorher/Nachher-Vergleich können Sie gut abschätzen, wie ein paar Schatten ein ausgeschnittenes Bildelement mit einem Hintergrund verschmelzen lassen können:

 

 

In diesem Beispiel war es nicht nötig, Licht einzufügen. Darauf komme ich noch im zweiten Teil zu sprechen, wenn die Dame in ein anderes Bild – ein „Grunge“-Zimmer – gesetzt wird.

Comments

  1. shaze

    Darf man fragen, wer die reizende Dame auf dem Bild ist? ;-)

  2. Webxx

    Also das ist die Marie, ihre Telefonnummer ist die 01234/5678910 (*hihihi*)

  3. Hey, ihr sollt doch das Tutorial kommentieren und nicht das Mädel ;)

  4. wicked

    *gnaah* das mädel is mir egal – wann kommt denn die grunge-version!??! O.O